Im Scheinwerferlicht: Straßenlampen, Raumluft und Mobilfunk - Nachgeschenkt - DIE RHEINPFALZ

2022-12-08 12:18:11 By : Ms. Caney Huang

Was von der Woche übrig blieb.

Sie ist lange Zeit eigentlich nur aufgefallen, wenn sie mal ausfiel: Die Rede ist von der Straßenbeleuchtung. Seit Energie knapp und teuer ist, stehen die Laternen stärker im Scheinwerferlicht. Quecksilber-, Natriumdampf oder eben LED – das ist hier die Frage. Und eine durchaus wichtige, lassen sich doch mit LED-Technik gegenüber der veralteten Quecksilberdampflampen bis zu 70 Prozent Energie einsparen. Interessantes brachte kürzlich die detaillierte Bestandsaufnahme des stellvertretenden Bauamtsleiters Steffen Wietschorke im Bauausschuss zu Tage: etwa, dass Dürkheims Straßen in etwa zur Hälfte noch mit den veralteten Quecksilberdampflampen ausgeleuchtet werden. Auch wenn die LED-Quote von 32 Prozent jetzt nicht dramatisch schlecht ist – von einer Stadt, die sich derart offensiv zu Klimaschutz und Artenvielfalt bekennt, hätte man in dieser Frage mehr erwarten können. Artenvielfalt? LEDs schonen auch nachtaktive Insekten. Also käme die Stadt gleich zwei Zielen näher, wenn wie geplant bis 2024 alle Quecksilberdampflampen gegen LED-Leuchten ausgetauscht wären. Vielleicht lässt sich das Ganze auch als Chance begreifen, neue Wege zu gehen und mit Bewegungsmeldern ausgestattet Straßenlaternen an prominenter Stelle, etwa auf dem Wurstmarktplatz, zu erproben. Sparsame Beleuchtung, wenn niemand in der Nähe ist, automatisches Hochfahren, wenn ein Fußgänger oder ein Radfahrer kommt. Was futuristisch klingt, spart kostbare Energie – und würde der Stadt helfen, auch in diesem Bereich ihren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.

Dicke Luft im Wachenheimer Stadtrat? Nicht so am Donnerstag. Die Stadträte zeigten sich einmütig und streckenweise sogar gut aufgelegt. Sozusagen objektiv bestätigt hat das eine CO 2 -Ampel. Die wird gerne in Klassenräumen eingesetzt und signalisiert, wann es besser wäre, mal ein Fenster zu öffnen und frische Luft einzulassen. Am Donnerstag blieb sie zunächst im gelben Bereich. Die Luft im gut besetzten Ratssaal war also nicht ganz ideal, aber auch nicht ganz schlecht. Aber tatsächlich: Im Laufe des Abends wurde die Ampel sogar grün. Dazu mag neben der recht gelösten Atmosphäre auch das Kippen eines Fensters beigetragen haben. Alles im grünen Bereich also. Zumindest bis Beigeordneter Manfred Bühler anfing, noch einmal über die Nutzerkonflikte rund um die Winzergenossenschaft zu referieren. Da sprang die Ampel dann doch wieder auf Gelb. Passend: Schließlich ist Bühler bei der FDP. Die sichtbare Gelbwerdung während des Monologs des Beigeordneten sorgte entsprechend für Erheiterung. Die Sauerstoff-Versorgung im Raum war dann also nur noch mittel, die Atmosphäre dafür prima.

Dass die kritische Infrastruktur von China infiltriert werden könnte, ist eine große Angst, die nicht erst seit der Diskussion um den Verkauf des Terminals am Hamburger Hafen immer mehr die Runde macht. Dabei braucht man gar nicht so weit Richtung Norden zu gehen. Denn chinesische Komponenten sind Bestandteil der neuen Mobilfunkanlage auf dem Erpolzheimer Kirchturm.

So berichtet Presbyter und Hausmeister der Kirchengemeinde, Günther Beck, dass die Verstärkereinheit der D1-Mobilfunkanlage auf dem Kirchturm von Huawei stamme. Die Chinesen haben also schon den Erpolzheimer Kirchturm erobert. Wenn es schon so weit gekommen ist, dann brauchen wir uns um Hafenterminals oder Chiphersteller sowieso nicht mehr kümmern.

Hören die Chinesen also demnächst mit, wenn die Anlage im Lauf des ersten Quartals 2023 in Betrieb geht? Kleiner Hoffnungsschimmer: Vielleicht verstehen sie ja gar kein Pfälzisch.