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2022-12-08 12:20:37 By : Ms. Rachel Zheng

Von Cathrin Voellmecke Kategorien: Wissen & Technik 26. September 2022, 14:08 Uhr

Solarleuchten im Garten mögen zwar eine energiesparende Beleuchtung sein. Doch trotzdem leiden Insekten und Natur unter ihnen. Warum das so ist, erfährst du hier.

Solarleuchten für den Garten gibt es mittlerweile in allen Größen und Formen. Oftmals dienen sie als praktische Beleuchtung für Gartenwege oder auch dazu, abends ein wohliges Ambiente zu erzeugen. Doch Solarleuchten tragen auch zur Lichtverschmutzung bei, die Insekten und andere Tiere belastet.

In diesem Artikel erfährst du, was es damit auf sich hat und welche Alternativen du in Betracht ziehen solltest.

Lichtverschmutzung hat einen großen Einfluss auf unsere Umwelt, die Tiere, die darin leben, und auch auf uns selbst. Lichtquellen an Häusern und in Gärten, Straßenbeleuchtung, Werbetafeln oder die Beleuchtung von Ladenlokalen erzeugen künstliches Licht und erhellen die Nacht so auf unnatürliche Weise. Lichtverschmutzung bedeutet also, dass es nachts mittlerweile viel heller ist, als es eigentlich sein sollte. 

Großstädte sind zwar eine Hauptquelle der Lichtverschmutzung, doch auch kleinere Städte und ländliche Gebiete tragen ihren Teil dazu bei, künstliches Licht zu streuen. Das hat nicht nur zur Folge, dass man nachts deutlich weniger Sterne am Himmel sehen kann, sondern auch die Störung des natürlichen Rhythmus von Tag und Nacht, wie der NABU erklärt. 

Auf diesen Rhythmus sind allerdings alle Lebewesen angewiesen und auch der Mensch kann gesundheitlich darunter leiden, wenn er sich dem Licht nicht mehr entziehen kann. So gibt es Hinweise darauf, dass Lichtverschmutzung durch zu viel künstliches Licht Erkrankungen wie Depressionen fördern kann. Mehr dazu kannst du hier nachlesen: Lichtverschmutzung: So beeinflusst sie Menschen, Insekten und andere Tiere.

Insekten, wie zum Beispiel Motten, orientieren sich nachts normalerweise am schwachen Licht der Sterne und des Mondes. Künstliche Lichtquellen wie Solarleuchten üben auf Insekten jedoch eine so große Anziehungskraft aus, dass sie sie bis zur Erschöpfung umkreisen. Auch andere nachtaktive Tiere wie Igel und Vögel leiden unter Lichtverschmutzung, da sie beispielsweise von ihren vertrauten Routen abgelenkt werden oder in ihrem Tag-Nacht-Rhythmus durcheinander kommen.

Diese Lebewesen werden in ihrer Futtersuche oder auch in ihren Schlafzeiten massiv gestört. Das kann eine verringerte Nahrungsaufnahme und dadurch Tod bedeuten. Nicht selten verbrennen Insekten auch beim Kontakt mit den heißen Lichtquellen, wie das Projekt Bienenretter schreibt. Dies gilt zwar nicht für die Solarleuchten im Garten, die mit LEDs laufen, doch diese bringen andere Nachteile mit sich (siehe unten).

Lichtverschmutzung hat auch Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem. Gerade Insekten sind ein sensibler Faktor und tragen aufgrund ihrer Bestäubungsleistung einen großen Teil zur Artenvielfalt und unserem Nahrungsangebot bei.

Während viele Pflanzen ihre Knospen zur Nacht hin schließen, gibt es einige Pflanzen, die in der Dunkelheit erst aufblühen. Gerade diese sind normalerweise eine Futterquelle für nachtaktive Lebewesen. Zu viel künstliches Licht irritiert diese Pflanzen, sodass sie sich nicht mehr wie gewohnt öffnen.

Solarleuchten erscheinen als umweltfreundliches Leuchtmittel, da sie nur das tagsüber gespeicherte Sonnenlicht zum Leuchten brauchen. Jedoch haben gerade kleine Solarleuchten für den Garten je nach Qualität oft keine lange Lebensdauer, so entsteht schnell Elektroschrott. Fest verbaute LEDs sind oft kaum zu ersetzen und schwer zu recyceln, was in einem Entsorgungsproblem mündet.

Außerdem setzt bei Solarleuchten das Licht meist automatisch bei Dämmerung beziehungsweise Dunkelheit ein und lässt sich nicht manuell nach Bedarf steuern. Das bedeutet, wo Solarleuchten aufgestellt sind, sind Tiere und Pflanzen jede Nacht dem künstlichen Licht ausgesetzt – obwohl es gar nicht in dem Ausmaß und der Dauer benötigt wird.

Alternative Leuchtmittel und der richtige Umgang

Ganz auf Gartenbeleuchtung verzichten musst du nicht. Doch es ist im Sinne des Tier- und Naturschutzes wichtig, dabei ein paar Hinweise zu beachten. Grundsätzlich gilt, dass du nur dann das Licht anhaben solltest, wenn du es wirklich brauchst, und es sollte nur dort scheinen, wo es wirklich vonnöten ist. 

Letztlich ist jede künstliche Lichtquelle im Garten eine Belastung für die Umwelt, die Insekten und andere Tiere. Wenn du nicht komplett auf Solarleuchten im Garten verzichten kannst, solltest du zumindest auf das passende Leuchtmittel und eine manuelle Bedienbarkeit achten. Stelle zudem eine gute Qualität sicher, damit die Beleuchtung auch langlebig ist und nicht zu schnell entsorgt werden muss. 

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Schlagwörter: Garten Gewusst wie Insekten Umweltschutz